Schuppenflechte (Psoriasis): Eine nicht ansteckende Hauterkrankung

ist schuppenflechte ansteckend

Die Schuppenflechte, auch als Psoriasis bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Es handelt sich um eine nicht ansteckende Erkrankung, die durch eine Überproduktion von Hautzellen verursacht wird. In diesem Artikel werden wir genauer auf die Schuppenflechte eingehen, ihre Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten besprechen. Außerdem klären wir die Frage, ob Schuppenflechte ansteckend ist.

Was ist Schuppenflechte?

Schuppenflechte ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Hautzellen als fremd erkennt und eine beschleunigte Produktion von Hautzellen veranlasst. Normalerweise erneuern sich die Hautzellen alle 28 Tage, bei Menschen mit Schuppenflechte dauert dieser Prozess jedoch nur etwa 3 bis 4 Tage. Dadurch sammeln sich die abgestorbenen Hautzellen auf der Hautoberfläche und bilden sichtbare Schuppen und rote, entzündete Flecken, die als Plaques bezeichnet werden.

Symptome der Schuppenflechte

Die Symptome der Schuppenflechte können von Person zu Person variieren, aber die häufigsten Anzeichen sind:

  1. Plaques: Erhöhte, rote Flecken auf der Haut, die mit silbernen Schuppen bedeckt sind. Diese Plaques treten häufig an den Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut und dem unteren Rücken auf.
  2. Juckreiz: Die betroffenen Hautstellen können stark jucken, was zu Unbehagen führen kann.
  3. Trockene Haut: Die Haut kann trocken und rissig sein, was zu Schmerzen oder Blutungen führen kann.
  4. Nagelveränderungen: Schuppenflechte kann auch die Nägel betreffen, indem sie verdickt, verfärbt oder löchrig werden.
  5. Gelenkbeschwerden: In einigen Fällen kann Schuppenflechte auch mit Gelenkschmerzen und Schwellungen einhergehen, was auf eine Begleiterkrankung namens Psoriasis-Arthritis hinweisen kann.

Ursachen der Schuppenflechte

Die genaue Ursache der Schuppenflechte ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Schuppenflechte haben ein höheres Risiko, die Erkrankung zu entwickeln. Darüber hinaus können bestimmte Triggerfaktoren wie Stress, Infektionen, Rauchen und bestimmte Medikamente einen Schub der Schuppenflechte auslösen oder verschlimmern.

Ist Schuppenflechte ansteckend?

Nein, Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Es handelt sich um eine nicht übertragbare Erkrankung, die nicht von einer Person auf eine andere übertragen werden kann. Es ist wichtig, dies zu betonen, da es immer noch viele Missverständnisse und Vorurteile gegenüber Menschen mit Schuppenflechte gibt.

Schuppenflechte ist eine Autoimmunerkrankung und keine Infektion. Sie wird nicht durch Berührung, Geschlechtsverkehr oder den Austausch von Gegenständen wie Kleidung oder Handtüchern übertragen. Es ist sicher, mit Menschen mit Schuppenflechte in Kontakt zu kommen und sie zu umarmen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, die Krankheit zu bekommen.

Behandlungsmöglichkeiten für Schuppenflechte

Obwohl Schuppenflechte nicht geheilt werden kann, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu kontrollieren. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung, dem Ausmaß der Plaques und anderen individuellen Faktoren ab. Hier sind einige gängige Behandlungsoptionen:

  1. Topische Behandlungen: Cremes, Salben oder Lotionen, dieWirkstoffe wie Kortikosteroide, Vitamin-D-Analoga oder Salicylsäure enthalten, können auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden, um Entzündungen zu reduzieren und den Juckreiz zu lindern.
  2. Phototherapie: Die Bestrahlung der Haut mit UV-Licht kann helfen, die überaktiven Immunzellen in den Plaques zu hemmen und so die Symptome zu verbessern.
  3. Systemische Medikamente: In schweren Fällen können oral eingenommene Medikamente oder Injektionen verschrieben werden, um das Immunsystem zu modulieren und die Entzündung zu reduzieren.
  4. Biologika: Diese Medikamente werden ebenfalls injiziert und zielen spezifisch auf bestimmte Moleküle des Immunsystems ab, um die Entzündung zu hemmen.
  5. Lifestyle-Veränderungen: Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Stressmanagement und dem Vermeiden von Triggerfaktoren, kann dazu beitragen, Schübe zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Frage: Kann Schuppenflechte geheilt werden?

Antwort: Nein, Schuppenflechte ist eine chronische Erkrankung, die derzeit nicht geheilt werden kann. Es stehen jedoch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Frage: Kann Schuppenflechte zu anderen gesundheitlichen Problemen führen?

Antwort: Ja, Schuppenflechte wird mit einem erhöhten Risiko für andere Erkrankungen wie Psoriasis-Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen in Verbindung gebracht. Es ist wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen und mit dem Arzt über mögliche Begleiterkrankungen zu sprechen.

Frage: Kann Stress Schuppenflechte auslösen oder verschlimmern?

Antwort: Ja, Stress kann ein Triggerfaktor für Schuppenflechte sein und Schübe auslösen oder verschlimmern. Es ist wichtig, Stressmanagement-Techniken zu erlernen und Stress so gut wie möglich zu reduzieren.

Frage: Kann Schuppenflechte die Lebensqualität beeinträchtigen?

Antwort: Ja, Schuppenflechte kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die sichtbaren Symptome, der Juckreiz und die möglichen Begleiterkrankungen können zu körperlicher und emotionaler Belastung führen. Es ist wichtig, Unterstützung zu suchen und mit dem Arzt über die Auswirkungen auf die Lebensqualität zu sprechen.

Schuppenflechte, auch als Psoriasis bekannt, ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, die durch eine überaktive Immunreaktion verursacht wird. Obwohl sie nicht geheilt werden kann, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um die Symptome zu kontrollieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass Schuppenflechte nicht ansteckend ist und keinen Grund zur sozialen Isolation oder Diskriminierung darstellt. Mit angemessener Behandlung und Unterstützung können Menschen mit Schuppenflechte ein erfülltes Leben führen und ihre Lebensqualität verbessern.

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